Archive for the ‘Beton’ Category
Betonschmuck
Schmückendes BetonBeiwerk
Der Einsatz von Beton in der Architektur ist selbstverständlich, im Möbelbau trendig, als Schmuckstück jedoch eher ungewohnt. Immer mehr Designer erkennen jedoch in dem Baumaterial „Beton“ neue Möglichkeiten für das Schmuckdesign. Aus dem spannungsreichen Zusammenspiel zwischen dem ursprünglichen Beton und edlen Metallen, entstehen kleine Kunstwerke von schlichter Eleganz.
Nachfolgend finden Sie einige Links zu Designern, die den Beton zu einzigartigen Schmuckstücken verarbeiten:
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ATELIER WIENEKE und ROUNDBAU
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Atelier Wieneke, Köln
Der Schmuck wird vorwiegend aus Edelstahl und Silber gefertigt als Unikat oder in Kleinserie hergestellt. Für den Betonschmuck kommt ein Spezialzement zum Einsatz. Rodrian hat dafür ihre eigene Spezialmischung entwickelt. Es werden z. B. feiner Quarzsand oder schwarzer Sand aus Norwegen verwendet, der maximal einen Durchmesser von einem Millimeter haben darf.
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TOBIAS SAUER
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„BETON…es kommt darauf an, was man daraus macht“ sagte sich Tobias Sauer, freischaffender Künstler und Schmuckdesigner aus Klagenfurt. Er erkannte in dem Baumaterial neue Möglichkeiten für das Schmuckdesign. Zurzeit arbeitet er an einer Kollektion, in der er fantasievoll Beton in tragbare Schmuckstücke einarbeitet. Dabei kombiniert er den oft als langweilig und kalt verschmähten, doch von seiner Oberflächenstruktur hochinteressanten Beton mit geschliffenen oder unbearbeiteten Edelsteinen, mit Eisennägeln oder auch mit verschiedenen Farbpigmenten. Email: info@atelier-sauer.de, Website im Aufbau
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PATRICE FABRE
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Das sich der ursprüngliche Werkstoff Beton durchaus auch mit Gold und Diamanten sehen lassen kann, zeigen die Arbeiten des Parisers Schmuckdesigners Patrice Fabre.
Direktlink zu seiner Betonschmuckkollektion (externer Link: sie verlassen diese Seite):
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Ausbildung und Studium „rund um den Beton“
AUSBILDUNGSBERUFE
Beton- und Stahlbetonbauer/in
Aufgaben und Tätigkeiten: Beton- und Stahlbetonbauer/innen stellen Bauteile aus Beton und Stahlbeton sowie Schalungen und Bewehrungen her und montieren diese. Darüber hinaus sanieren sie feuchte oder beschädigte Betonwände, –
decken, -pfeiler oder -träger. Beton- und Stahlbetonbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.
Videofilm zu Beton- und STahlbetonbauer/in auf Berufe.TV (Service der Bundesagentur für Arbeit, externer Link) >>Download
Betonfertigteilbauer/in
Aufgaben und Tätigkeiten: Betonfertigteilbauer/innen stellen Betonfertigteile und andere Betonerzeugnisse her und montieren diese. Den Arbeiten von Betonfertigteilbauern und -bauerinnen begegnet man tagtäglich. Ob Treppen oder
Bodenbeläge, Betonrohre für die Kanalisation, Gehwegplatten oder Pflastersteine – fast überall wird heute mit Betonfertigteilen gebaut. Wände, Decken und sogar ganze Brückenteile werden vorgefertigt und dann auf der Baustelle montiert. Betonfertigteilbauer/innen stellen solche Betonprodukte überwiegend in Serie
her, erstellen aber auch Sonderanfertigungen. Die meisten Arbeitsgänge laufen an automatisch arbeitenden, computergesteuerten Maschinen ab. Einige Arbeiten erledigen sie noch von Hand. So bauen sie beispielsweise Schalungen zusammen oder verdichten und glätten den Beton. Betonfertigteilbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in der Industrie in den folgenden Schwerpunkten angeboten:
· Betonstein und Terrazzo
· Betonfertigteilbau
Baustoffprüferin / Baustoffprüfer Mörtel- und Betontechnik
Baustoffprüfer/innen untersuchen Böden, Bauprodukte, Baurohstoffe und Bindemittel, Altlasten und Recyclingmaterialien. Die Ausbildung zum Baustoffprüfer kann mit den Schwerpunkten Geotechnik, Mörtel- und Betontechnik sowie Asphalttechnik erfolgen. Baustoffprüfer/innen führen Untersuchungen und Prüfungen von Proben vor Ort aus oder entnehmen und dokumentieren Materialproben mit speziellen Geräten und transportieren diese zur weiteren Untersuchung in das Labor. Mit Hilfe physikalischer oder chemischer Methoden bestimmen sie unterschiedliche Eigenschaften und Kennwerte der verschiedenen Baustoffe, wie z. B. Korngrößenverteilung von Korngemischen, Dichte, Härte, Porosität, Festigkeit, Feuchtigkeitsgehalt, pH-Wert, Stoffzusammensetzung, Leitfähigkeit, Durchlässigkeit usw. Ihre Arbeit führen Baustoffprüfer/innen weitgehend selbständig durch. Dabei orientieren sie sich an vorgegebenen Prüfvorschriften, Sollwerten, Gütevorschriften, Baustoffnormen und anderen Regelwerken. Sie dokumentieren ihre Prüf- und Messergebnisse, werten sie aus und stellen die Auswertung grafisch dar. Sie erstellen Prüfberichte und erläutern den Kunden die Ergebnisse. Zum Arbeitsgebiet gehören auch die Einrichtung und das betriebsbereit halten der für die Prüfungen erforderlichen Mess- und Laborgeräte.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
http://www.uni-kl.de/wcms/5731.html
Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik
Aufgaben und Tätigkeiten: Bauwerksmechaniker/innen für Abbruch und Betontrenntechnik führen Abbrucharbeiten, den planmäßigen Rückbau sowie Bohr- und Trennarbeiten an technischen Anlagen, Bauwerken und Bauwerksteilen aus
Mauerwerk, Beton, Stahlbeton, Stahl und Holz durch.
Vom Abbau einzelner Maschinen innerhalb von Gebäuden über den Abbruch alter Rohrleitungen und Produktionsanlagen bis hin zu ganzen Fabrikanlagen, die zurückgebaut werden müssen: Bauwerksmechaniker/innen für Abbruch und Betontrenntechnik planen und organisieren Abriss, Entkernung und Rückbau von
Gebäuden und Industrieeinrichtungen. Um Unfälle zu vermeiden, sichern sie zunächst das Baustellengelände, beispielsweise stellen sie Absperrungen
oder Einzäunungen auf. Sie bringen Netze an der Außenseite von Gebäuden an, um Passanten vor herabfallenden Teilen zu schützen, und sichern Stromleitungen oder Wasserrohre. Bei ihrer Arbeit beachten sie strenge Sicherheitsvorschriften, aber auch Gesetze, beispielsweise das Kreislauf- und Abfallwirtschaftsgesetz.
Bauwerksmechaniker/innen für Abbruch und Betontrenntechnik führen nicht nur reine Abbrucharbeiten, sondern auch Maurerarbeiten sowie Beton- und Stahlbetonarbeiten aus. Sie stellen Wände her, bringen Wärmedämmungen an, bauen Stahlbetonfertigteile ein, verlegen Estriche und verputzen Wände und Decken. Außerdem fertigen sie Betonschalungen an, z.B. für Fundamente sowie für Stützen und Balken für Wände und Decken. Sie biegen und flechten Stahlbewehrungen, stellen Betonmischungen her, bringen den Beton in die
Schalung ein und verdichten ihn. Wenn der Beton ausgehärtet ist, entfernen sie die Verschalungen und führen die nötigen Nachbehandlungsarbeiten aus.
Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in der Industrie angeboten.
Verfahrensmechaniker/-in
Informationen über den Ausbildungsberuf
Verfahrensmechaniker und Verfahrensmechanikerinnen werden in folgenden Fachrichtungen ausgebildet:
- Beton
- Transportbeton
- Gipsplatten oder Faserzement
- Kalksandsteine oder Porenbeton
- vorgefertigte Betonerzeugnisse
Arbeitsgebiet
Das Arbeitsgebiet in der Steine- und Erdenindustrie umfasst hauptsächlich das Überwachen, Steuern und Regeln der jeweiligen Fertigungsanlagen, die Durchführung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung und die Instandhaltung der Betriebseinrichtungen.
Branchen/Betriebe
Unternehmen der Industrie
Berufliche Qualifikationen
Gemeinsame Kenntnisse und Fertigkeiten
- Berufsbildung
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
- Arbeits- und Tarifrecht, Arbeitsschutz
- Arbeitssicherheit, Umweltschutz und rationelle Energieverwendung
- Lesen, Anwenden und Erstellen technischer Unterlagen
- Grundfertigkeiten der Werkstoffbearbeitung
- Instandhalten von Werkzeugen
- Erschließungs-, Gewinnungs- und Fördertechniken von Rohstoffen
- Verarbeiten von Rohstoffen zu Endprodukten
- Grundlagen der Hydraulik und Pneumatik
- Grundlagen der Elektrotechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
- Gewinnen, Fördern und Transportieren von Rohstoffen
- Arbeiten nach Verfahrensabläufen
- Produktions- und Prozesssteuerung
- Instandhalten von Maschinen und Anlagen
- Lagern und Entsorgen
Fertigkeiten in den Fachrichtungen
Fachrichtung Baustoffe
- Arbeitsplanung und systematische Störungsbeseitigung
- Instandsetzen von Maschinen und Anlagen
- Entnahme von Baustoffproben und Durchführen von Maßnahmen zur Qualitätssicherung
- Überwachen verfahrens- und fertigungstechnischer Abläufe von Brenn- und Veredelungsprozessen
- Abfüllen, Verladen, Wiegen und Versandvorbereitungen von Baustoffen
Fachrichtung Transportbeton
- Disponieren von Mischungen, Materialfluss und Materialtransporten
- Herstellung von Transportbeton
- Herstellen von Werkfrischmörtel
- Probenehmen und Durchführen von Maßnahmen zur Qualitätssicherung
- Wiederaufbereiten von Restbeton und Restmörtel
Fachrichtung Gipsplatten oder Faserzement
- Arbeitsplanung und systematische Störungsbeseitigung
- Instandsetzen von Maschinen und Anlagen
- Probenehmen und Durchführen von Maßnahmen zur Qualitätssicherung
- Überwachen verfahrens- und fertigungstechnischer Abläufe von Produktionsprozessen
- Verladen, Wiegen und Versandvorbereiten von Gipsplatten oder Faserzement
Fachrichtung Kalksandsteine oder Porenbeton
- Arbeitsplanung und systematische Störungsbeseitigung
- Instandsetzen von Maschinen und Anlagen
- Entnahme von Proben und Durchführen von Maßnahmen zur Qualitätssicherung
- Überwachung verfahrens- und fertigungstechnischer Abläufe von Produktionsprozessen
- Versandvorbereiten und Verladen von Kalksandsteinen oder Porenbeton
Fachrichtung Betonerzeugnisse
- Arbeitsplanung und systematische Störungsbeseitigung
- Qualitätssicherung
- Probenentnahme und Probenanalyse
- Instandsetzen von Maschinen und Anlagen
- Herstellung unterschiedlicher Betonsorten
- Herstellung und Prüfung von vorgefertigten Betonerzeugnissen
- Vorbereiten des Versandes und Verladen vorgefertigter Betonerzeugnisse
Asphalttechnik
In der Fachrichtung Asphalttechnik stellen sie Asphalt her, bedienen Abbau- und Förderanlagen bei der Gewinnung von Rohstoffen und transportieren
Roh- und Baustoffe. Darüber hinaus gehören das Disponieren von Mischungen und Materialtransporten, die Probennahme und das Durchführen von Maßnahmen der Qualitätssicherung zu ihrem Aufgabenbereich.
Ausbildungsdauer
Verfahrensmechaniker/in in der Steine- und Erdenindustrie ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in der Industrie in den vorgenannten Fachrichtungen angeboten.
– Fortsetzung folgt –
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Bauten aus Sichtbeton
Eine Fortsetzung mit der Beschreibung der benannten Bauprojekte folgt. Mitblogger herzlich willkommen! Wer gerne ein Gebäude in dieser Kategorie vorstellen möchte, kann sich gerne mit info@bauinformant.de in Verbindung setzen. Kleine, feine, aber nicht so bekannte Projekte sind besonders erwünscht!
Erweiterung Schweizerische Botschaft
Architekten: Diener & Diener, Basel
Pompös und pur
Keine der neuen Auslandsbotschaften in Berlin hat eine so prominente Lage wie die der Schweiz. Der Anbau an die vormalige Schweizer Gesandtschaft liegt als Solitär inmitten des Regierungsviertels, zu Füßen des neuen Bundeskanzleramtes. Nach den Plänen der Basler Architekten Diener & Diener entstand eine Erweiterung mit harten Schnittkanten, die den Kontrast zum bestehenden Gebäude geradezu sucht. Die drei Sichtbeton-Fassaden des klaren, kubischen Baukörpers besitzen jeweils einen unterschiedlichen Charakter. Auffallend ist die hohe Sichtbetonqualität. Scharfkantig und ohne sichtbare Ankerlöcher oder Betonierabschnitte wirkt der Neubau fast monolithisch. Dazu wurde die gesamte Fassade in einem einzigen, 36 Stunden dauernden Betoniervorgang erstellt. Die leicht rötliche Färbung des Betons erreichte man durch die Verwendung von rotem Granitsand als Gesteinskörnung und Dyckerhoff Weiss. Die Oberfläche wurde nach dem Ausschalen fein gestrahlt. Weitere >>Fotos auf Dyckerhoff-Weiss
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Bruder-Klaus-Kapelle
Wachendorf, Deutschland
Architekt: Peter Zumthor
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Dachau: Jugengästehaus
Architekten: Prof. Dr. Rudolf Hierl
Foto: Baunetzwissen.de
Das Jugendgästehaus in Dachau – als Ort internationaler Begegnungen zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus errichtet – besticht durch die anspruchsvolle Planung des Münchener Architekten Prof. Dr. Rudolf Hierl. Für Helligkeit sorgen das geschwungene Sheddach der zentralen Halle sowie die glatten, monolithischen, weiß durchgefärbten Sichtbetonwände.
Text und >>weitere Fotos von Dyckerhoff-Weiss
Architekt: Prof. Dr. Hierl BDA, München
Mitarbeiter: B. Franke
Bauherr: Stiftung Jugendgästehaus
Standort: Dachau
Fertigstellung: 1998
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Mexikanische Botschaft
Architekten: Teodore González de León, J. Francisco Serrano
Bildquelle: wikipedia.org, Foto: Hynek Moravec
Aztekische Archaik und Eleganz der Moderne
Eingebettet in das städtebauliche Konzept der Blockrandbebauung setzt der von den mexikanisehen Architekten Teodor Gonzales de Leon und Francisco Serrano entworfene Bau der Mexikanischen Botschaft einen unübersehbaren Akzent. Die in strahlendem Weiß gehaltene Fassade aus Fertigbetonteilen und Ortbeton gewann 2002 den BIBM Preis für herausragende Beton- und Fertigteil Projekte. Eine Mischung aus moderner Eleganz und historischmexikanischen Einflüssen verleiht dem Bau seinen Charakter.
Der weiße Farbton der Betonfertigteil-Fassade wurde durch eine Gesteinskörnung aus gemahlenem Marmor und Marmorsplitt aus dem Erzgebirge erreicht und erinnert mit seinem Schimmer an die weiß gekalkten Wände mexikanischer Haziendas.
Die grobe Struktur der steinmetzmäßig bearbeiteten Pfeiler steht im Kontrast mit der modernen Eleganz der Bauform.
Text und Fotos von Dyckerhoff-Weiss: >>weitere Fotos (externer Link)
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Nordische Botschaft
Architekten: Alfred Berger, Tiina Parkleinen
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Paul-Löbe-Haus
Architekt: Stefan Braunfels
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Marie-Elisabeth-Lüders Haus
Architekt: Stefan Braunfels
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Krematorium
Architekten: Axel Schultes und Charlotte Frank
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Tierheim Falkenberg
Architekt: Dietrich Bangert
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Dt. Historisches Museum
Architekten: Jech Ming Pei mit Eller + Eller
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Jüdisches Musem
Architekt: Studio Daniel Libeskind
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Finnische Botschaft
Architekten: Rauno Lehtinen, Pekka Matei, Toni Peltola
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Tempodrom
Architekten: Gerkan, Marg & Partner
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Chemisches Institut Adlershof
Architekten: Volker Staab Architekten BDA
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Kirche St. Canisius
Architekten: Büttner, Neumann, Braun
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Topographie des Terrors
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Peek + Cloppenburg
Architekt: Böhm
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Lise-Meitner-Haus
Architekten: Augustin & Frank
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Akademie der Künste
Architekten: Behnisch + Partner
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Bundeskanzleramt, Berlin
Architekten: Axel Schultes, Charlotte Frank, Berlin
In vielem gleicht das neue Bundeskanzleramt einem Theater: Ein Baldachin aus Sichtbeton hängt im unteren Bereich der Fassade. Den großen, offenen Ehrenhof, in dem die Gäste aus aller Welt empfangen werden, kann man mit einer Bühne vergleichen. Und die stelenartigen, sanft geschwungenen Säulen, die den Baukörper tragen, erinnern an ein Theater der Antike. Luftige Pfeiler aus weißem Sichtbeton und weich geformten, lamellenförmigen Wandscheiben nehmen dem weitläufigen Bau seine heroische Wucht.
Dyckerhoff Weiss-Zement, Weißpigment sowie weißes Gesteinsmehl lieferten die Komponenten für die Farbgebung der beim Bau verwendeten 3.000 m3 weißen Transportbeton, wie auch den 4.500 m3 Betonfertigteilen in Form von Kragplatten, Leibungen und dem „Kanzlerauge“ und den 1.050 m3 Beton für Säulen (Kartoffelstützen), Pergolabalken und Eckfassadenelementen. Der Sichtbeton wurde mit glatter, nicht saugender Schalungshaut hergestellt.
weitere Fotos Dyckerhoff-weiss
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Wohnsiedlung am Grunewald
Architekten: Achatzi, Bolwin, Tütüncü, phase eins, hassbach & lehmhaus
Neue Berliner Stadtarchitektur am Grunewald
In unmittelbarer Nähe zum Grunewald entstanden im Bezirk Zehlendorf die neuen Abgeordnetenhäuser. Nach den Plänen der Berliner Architekten Achatzi, Bolwin und Tütüncü wurden dort 14 Baukörper mit zusammen 108 Wohnungen für Bundesbedienstete errichtet. Das gesamte Bauvorhaben sorgt mit seinen einfach geformten Baukörpern für eine klare städtebauliche Figur. Durch minimale farbliche Differenzierungen der Fassaden entstand der typische Charakter Berliner Staffelgeschosse. Als Konstruktions- und Fassadenmaterial diente Stahlbeton in Form einer Sandwichkonstruktion. Die Fassadenelemente sind dabei tragend und scharfkantig ausgebildet. Im Innenbereich wurden alle tragenden Teile als vorgefertigte Elemente montiert. Ein subtiles, je nach Witterung und Belichtung unterschiedliches Farbenspiel bieten die in zwei Tönungen gestaltete Fassaden. Die unterschiedliche Farbabstufung der gesäuerten Oberflächen bewirkt hierbei der Zusatz von Grau- und Weisszement in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen in Verbindung mit einem gelblichen Natursand.
Foto und Text: Dyckerhoff-Weiss
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Victor‘ s Residenz – Hotel
Architekten: Schieske
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Maria Magdalena Kirche
Freiburg
Architekten: Kister, Scheithaier, Gross, Köln
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Universitätsklinikum der Charite
Architekten: Deubzer & König
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Wohn- und Geschäftshaus: Leipziger Platz Nr.9
Architekt: Prof. Christoph Langhof
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jkfh Jugend Kultur Freizeit Haus
Architekten: Architekturbüro Böhm
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Phaeno
Standort: Wolfsburg, Deutschland
Architekt: Zaha Hadid
Typologie: Ausstellung, Museum
Folgende Fotos: Bildquelle: www.phaeno.de
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Kunstmuseum Bonn
Architekten: Architektenbüro BJSS – Dietrich Bangert, Bernd Jansen, Stefan Scholz, Axel Schultes und Jürgen Pleuser
Bildquelle: Wikipedia, Foto: Hans Weingartz
Statik und Dynamik in Beton
Am Beispiel richtungsweisender Architektur zeigt der vielseitige Baustoff Beton seine besonderen Stärken: Leistungsfähigkeit und ästhetischer Ausstrahlung.Weisser Sichtbetonermöglicht eindrucksvolle Gestaltungselemente: Als elegante, 13 m hohe vorgefertigte Schleuderbetonsäulen oder als Baustellenbeton für Wand- und Deckenkonstruktionen vor Ort.
Weitere >>Fotos von Dyckerhoff-Weiss
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Architekturpreis Beton – Prämierte Architekten seit 1975
Der Architekturpreis Beton wurde 1973 aus Anlass des 25-Jährigen Bestehens des Bundesverbandes der Deutschen Zementindustrie gestiftet, um gutgestaltete Betonbauten bekanntzumachen. Er wird seither im zweijährigen Turnus verliehen und zählt zu den wichtigsten etablierten Architekturpreisen Deutschlands.
PRÄMIERTE ARCHITEKTEN SEIT 1975:
PREISTRÄGER 08
LOBENDE ERWÄHNUNGEN 08
- 2005
- Beat Consoni AG/
- David Chipperfield Architects/
- David Chipperfield Architects/
- Fink + Jocher/
- Hufnagel Pütz Rafaelian Architekten/
- Oxen+Römer und Partner/
- schneider + schumacher/
- Zaha Hadid Architects
- 2003
- Architekturbüro von Seidlein/
- Büttner Neumann Braun/
- Günther Domenig/
- Ingenhoven und Partner/
- Janson und Wolfrum/
- Manuel Herz/
- Pekka Salminen Architects/
- Peter Kulka mit Konstantin Pichler/
- Wulf & Ass
- 2001
- Andreas Meck und Stephan Köppel/
- Artur Mandler/
- Gesine Weinmiller Architekten mit Michael Großmann/
- Herzog & de Meuron/
- Klaus Sill mit Jochen Keim/
- netzwerk Architekten/
- Sauerbruch Hutton Architekten/
- Scholl Architekten/
- Volker Staab Architekten
- 1999
- Anin-Jeromin-Fitilidis & Partner/
- Axel Schultes Architekten/
- Carsten Roth/
- Christine Remensperger/
- Coop Himmelb(l)au/
- Fritschi-Stahl-Baum/
- Gruber + Kleine-Kraneburg/
- Jourdan & Müller – PAS Projektgruppe/
- Sauerbruch + Hutton Architekten/
- Schlaich, Bergermann und Partner GbR/
- Weber + Hummel
- 1997
- Allmann, Sattler, Wappner/
- Dolmetsch-Haug-Schlenther/
- Gundula Zach und Michel Zünd/
- Hild & Kaltwasser/
- Hilde Léon und Konrad Wohlhage/
- Mike Szybalski/
- Prof. Günter Zamp Kelp und Julius Krauss, Arno Brandlhuber
- 1995
- Busmann & Haberer, Oksiuta + Püschel/
- Diego Rodriguez und Andreas Hanke/
- Ferdinand Heide und Rudolf Reitermann/
- Michael Peter und Markus Bauer/
- Schunck und Partner/
- Sudau, Storch, Ehler/
- Tadao Ando mit Günter Pfeifer/Roland Mayer
- 1993
- Axel Schultes/
- Dieter Ben Kauffmann und Andreas Theilig/
- Erich Schneider-Wessling/
- Günter Pfeifer und Roland Mayer/
- Hans Wächter/
- James Stirling und Michael Wilford mit Walter Nägeli/
- Rainer Hascher/
- Staatliches Hochbauamt Ludwigsburg/
- Thomas Spiegelhalter
- 1989
- Behnisch & Partner/
- Eberhard Schunck und Dieter Ullrich/
- Herbert Pfeiffer und Christop Ellermann/
- Katarina Hrankovicova und Miroslav Volf/
- Rolf Hoechstetter
- 1987
- Behnisch & Partner/
- Enno Schneider & Heinrich Lauter mit Bernd Kreykenbohm/
- Koerber + Hager und Walter von Lom/
- Peter Haas mit Arno Lederer/
- Planungsgruppe Bonn, Wolfgang Krenz, Bernd Meier/
- Straßenbauamt Kempten, Karl Wolf, Michael Mühlbauer
- 1985
- Auer + Weber/
- dt8 Planungsgruppe/
- Erich Schneider-Wessling, Ilse Walter, Burkhard Richter/
- Gottfried Böhm/
- Landbauamt Passau
- 1983
- Behnisch & Partner/
- Harald Deilmann/
- Harald Leonhardt, Edgar Schirmer, Siegfried Meyer/
- Planungsbüro Obermeyer/
- Rolf Gutbrod, Johannes Billing, Jens Peters, Nikolaus Ruff/
- Rüdiger und Christa Selugga
- 1981
- Fa. Wayss & Freytag AG/
- Helmut Striffler/
- Herbert Dörr/
- Karljosef Schattner/
- P. + U. Trinkt mit Dieter Quast
- 1979
- Billing – Peters – Ruff/
- Georg Küttinger und Ingrid Küttinger/
- Joachim Schürmann/
- Onno Greiner/
- von Gerkan-Marg + Partner und Klaus Nickels/
- Werkgruppe 7 und Bauturm
12. Deutsche Betonkanu-Regatta Essen
Die 12. Deutsche Betonkanu-Regatta findet am 19. und 20. Juni 2009 in Essen (D) statt. Teilnahmeberechtigt sind Ausbildungsstätten, Schulen, Fachhochschulen, Hochschulen und andere Institutionen, an denen Betontechnik gelehrt wird. Die Kanus müssen von in Betontechnik ausgebildeten Schülern, Auszubildenden oder Studenten der teilnehmenden Institution geplant und hergestellt werden. An der Regatta findet ein sportlicher Wettkampf in Form einer Kombination aus gerader Rennstrecke und Slalomkurs statt. Zusätzlich werden die Kanus hinsichtlich des technischen Berichtes, der Konstruktion und der Gestaltung bewertet. Dabei werden unter anderem die folgenden Kriterien bewertet: Richtigkeit technischer Bericht, Konstruktionsidee, Baustoffidee, Schalung, Ausführung, Detaillösungen, Präsentation des Kanus, Kommunikation mit der Jury, Gewicht, Wanddicke, etc.
Detaillierte Informationen finden Sie unter www.betonkanu-regatta.de.
Programmablauf:
Am Freitag, den 19. Juni 2009, können die Betonboote auf dem Bootslagerplatz vor dem Regattahaus besichtigt werden. Die Teilnehmer geben Auskunft über ihre Konstruktionen und deren Herstellung.
Samstag, 20. Juni 2009
08.00 Uhr: Sportliche Wettkämpfe:
Vorläufe, Viertelfinale
13.30 Uhr: Bootsparade
Wasserfahezeuge „Offene Klasse“
14.30 Uhr: Sportliche Wettkämpfe:
Halbfinal- und Finalläufe
16.00 Uhr: Rahmenprogramm
mit Kanu-Polo
17.00 Uhr: Siegerehrung
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Das könnte Sie auch interessieren:
The ASCE National Concrete Canoe Competition (NCCC)
American Society of Civil Engineers
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Oberflächenbearbeitung von Beton
Die Bearbeitung von Betonoberflächen ist in zweierlei Hinsicht von Bedeutung: Zum einen werden in der Architektur Verfahren zur Oberflächenbearbeitung gezielt zur Gestaltung von Betonoberflächen eingesetzt; zum anderen müssen im Rahmen von Instandsetzungsmaßnahmen Betontraggründe wiederhergestellt und für die Beschichtung saniert werden.
Technische Bearbeitung
Flammstrahlen
Durch eine thermische Behandlung der Betonoberfläche mit einer Flamme, die bis zu 3200°C heiß ist, bekommt der Beton eine neue Oberflächenstruktur. Bei der Behandlung schmilzt die obere Zementhaut des erhärteten Betons weg und die oberen Kappen der Zuschläge werden abgesprengt. Die Brennübergänge werden sooft wiederholt bis die gewünschte strukturelle Beschaffenheit oder ein bestimmtes Aussehen der Oberfläche erreicht ist. Die äußere Betonrandzone wird im Anschluß an die thermische Behandlung in einem zweiten, mechanischen Verfahrensschritt von gelockerten Gefügepartikeln und erstarrtem Schmelzgut gereinigt. Dies geschieht i. d. R. mit Klopfmaschinen, rotierenden Stahldrahtbürsten oder auch durch mechanisches Strahlen.
Einsatzgebiete:
Findet Anwendung bei der Sanierung und Restaurierung von Gebäuden, insbesondere von Betonflächen an Boden und Wand. Die Stahlindustrie verwendet das Flammstrahlen zur Entrostung großflächiger Bauteile.
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Sandstrahlen/ Feuchtstrahlen
Beim Sand- oder Feuchtstrahlen wird die Oberfläche des Betons so bearbeitet, dass das Korngefüge weitgehend freigelegt ist. Die Oberfläche ist dann für eine weitere Beschichtung optimal geeignet. Wegen der Staubentwicklung ist das Verfahren stark umweltbelastend und wird kaum noch angewandt. Um die Staubentwicklung zu reduzieren, wird der Untergrund angefeuchtet und dem Sandstrahl Wasser zugegeben, dieses modifizierte Verfahren nennt sich Feuchtstrahlen.
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Stahlkugel-Strahlverfahren
Die dafür erforderlichen Geräte arbeiten nahezu staubfrei. Je nach Strahlmittel (rund, kantig, unterschiedliche Größen) kann das Oberflächenprofil variiert werden. Nach dem Strahlvorgang wird die Oberfläche mit einem Industriestaubsauger vom Staub
befreit.
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Handwerkliche Bearbeitung:
Bossieren:
Bossieren ist die Bezeichnung für eine steinmetzartige Oberflächenbearbeitung, die entweder manuell mit Bossierhammer und Setzeisen oder maschinell mit Bohr- oder Meißelhämmern unter Verwendung von Spezialwerkzeugen durchführt wird. Die grobe Bearbeitung ist nur bei Betonen mit weichem Zuschlag ausführbar.
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Spitzen:
Mit einem Hammer und Spitzeisen wird die Fläche 10-30 mm tief bearbeitet. Die Oberfläche wird dabei rau und aufgehellt.
(Abb. rechts: gespitze Betonfläche Kantenbearbeitung: eingesprengt. Bildquelle: Steinmetzbetrieb Miedl)
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Scharrieren:
Die glatte Betonoberfläche wird mit einem Scharriereisen (Flachmeißel) gleichmäßig und parallel aufgeschlagen. Dadurch entsteht eine linienartige Struktur, die der Oberfläche Tiefe und Profil gibt.
(Abb. links: scharrierte Betonfläche; Kantenbearbeitung scharriert. Bildquelle: Steinmetzbetrieb Miedl)
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Stocken:
Mit Hilfe eines Stockhammers wird auf der Betonoberfläche eine Struktur erzeugt. Die Betonoberfläche wird dabei deutlich aufgehellt.
(Abb. rechts: gestockte Betonfläche Kantenbearbeitung: scharriert, Bildquelle: Steinmetzbetrieb Miedl)
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Mechanische Bearbeitung
Schleifen
Beim Schleifen wird die Betonoberfläche mit Diamanten oder Karborundum gefräst oder geschliffen. Dabei kann man sowohl nur die oberste Zementhaut entfernen als auch das Zuschlagskorn in seinem größten Durchmesser freilegen. In aufeinanderfolgenden Schleifgängen werden immer glattere bis hochglänzende Oberflächen erarbeitet.
Polieren:
Mittels eines feinen Schleifmittels wird die Oberfläche glänzend geschliffen. Für diese Bearbeitung muss der Beton gut verdichtet sein und eine grobe Gesteinskörnung aufweisen.
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Fachartikel
„Gestaltungsmöglichkeiten von Betonoberflächen“
von Dipl.-Ing. Dipl. Wirtsch.-Ing. Martin Möllmann
zum Download
(Pdf-Formular, externer Link)
Weitere Informationen auf der Homepage des Herstellers
www.dyckerhoff-weiss.de
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eingestellt von:
Raimund Abraham, Haus für Musiker
Der Kulturraum Hombroich umfasst den Museumpark Insel Hombroich und das Gelände der nordwestlich angrenzenden Raketenstation mitsamt den Flächen, die sich zwischen beiden Arealen befinden. Karl-Heinrich Müller, Initiator und Gründer der Museums-Insel, erwarb 1994 das Areal und ließ die vorhandenen Gebäude umbauen. Die Entwürfe für die Neugestaltung der Raketenstation wurden schon 1996 auf der 6. Architektur-Biennale in Venedig vorgestellt.
Bild: Rohbau Mai 2009, Andrea Spruda
Nach den Plänen des New Yorker Architekten Raimund Abraham enstand ab 2006 auf dem Gelände der ehemaligen NATO-Abschussbasis ein Haus für Musiker, in dem geprobt, gelebt und konzertiert werden kann. 2008 wurde der Rohbau für das Stahlbetongebäude fertiggestellt. Neben einem Kammermusiksaal und Probenräumen sind für den Betonbau Gästeappartements und eine umfangreiche Musikbibliothek geplant.
Der gesamte Baukörper ist in monolithischer Bauweise aus hellem Sichtbeton hergestellt. Da alle Betonflächen eine strukturierte Oberfläche aufweisen sollen, wurde mit einer Brettschalung gearbeitet. Verwendet wurde ein Beton der Festigkeitsklasse C 30/37 und als Bindemittel ein Zement CEM II A-S 42,5 R ohne Flugasche und der Konsistenz F3 mit einem Ausbreitmaß von 44 bzw. 46 cm. Der Zementgehalt betrug 350 kg/m³ mit einem Wasserzementwert w/z von 0,5.
Das Erscheinungsbild des kegelförmigen Bauwerkes wird durch den schrägen Gebäudeabschluss und die über dem Zylinder um 15 Grad geneigte, 50 cm dicke und rund 1500 Tonnen schwere Dachplatte geprägt. Um das Gewicht der Betonscheibe zu reduzieren, wurden kugelförmige Kunststoffhohlkörper, sogenannte Kobaxbälle, mit einem Durchmesser von 25 cm in 30% der Betondecke integriert. Die Dachscheibe hat einen Durchmesser von 33 m und erscheint trotz ihres hohen Gewichts über dem Bau zu schweben. In ihrer Mitte befindet sich eine Aussparung in Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit einer Seitenlänge von 17 m.
Besonders diese Betonscheibe war eine technologische Herausforderung. Es musste eine Lösung gefunden werden, dass die fließende Betonmasse in die 15° Grad geneigte Dachschalung eingebracht werden konnte, ohne dass die Masse ins Rutschen geriet und dann Erhebungen in der Dachfläche verursachte. Man entschied sich für einen dreischichtigen Dachaufbau mit drei aufeinander abgestimmten Betonrezepturen mit der Konsistenzklasse F3. Dabei ist ein kraftschlüssiger Verbund zwischen den einzelnen Schichten notwendig, den man i. d. R. dadurch erreicht, dass auf die noch nicht abgebundene Betonschicht die nächste Schicht aufgebracht wird. In diesem Falle war diese Vorgehensweise jedoch nicht durchgängig möglich. Dem Beton wurde ein Verzögerungsmittel beigegeben, der den Abbindeprozess verlangsamt.
Im ersten Schritt wurde eine 15 cm dicke Betonschicht eingebracht, auf der die Bewehrungskäfige mit den Kunststoffhohlkugeln einbetoniert wurden. Denn aufgrund ihrer geringen Rohdichte verhalten sich die Hohlkörper wie Bojen und schwimmen auf. Darüber erfolgte eine 30 cm dicke Betonschüttung als Mittelschicht in 3B-Zement. Den oberen Abschluss macht eine 9 cm dünne erdfeuchte Deckschicht, die mit Polypropylenfasern bewehrt wurde. Die Bewehrung mit Kunststofffasern soll die Schwindrisse beim Abbinden des Betons verhindern. Optisch ist die schichtenweise Einbringung jedoch nicht ablesbar.
Um eine möglichst einheitliche Farbgebung der sichtbaren Betonoberflächen, trotz der langen Bauzeit von 15 Monaten zu gewährleisten, wurde der dazu benötigte Sand eingelagert. Dieser Sand spielte nämlich eine entscheidende Rolle für die Farbe des Betons. Insgesamt wurden 1500 Tonnen des Zuschlags deponiert.
– Abbildungen folgen –
Pritzker-Preis 2009
Der Schweizer Architekt Peter Zumthor (* 26. April 1943 in Basel, Schweiz) erhielt für sein Lebenswerk den Pritzker-Preis 2009 für Baukunst (dotiert mit 200.000 Dollar). Die Überreichung findet am 29. Mai 2009 in Buenos Aires statt. Diese Auszeichnung gilt als eine der weltweit höchsten Auszeichnungen für Architekten. Der Pritzker-Preis wird seit 1979 vergeben.
Zu einem seiner bekanntesten Bauten zählt die Therme Vals, die bereits zu Zumthors Lebzeiten 1998 vom Kanton Graubünden unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Therme Vals
Kunsthaus Bregenz
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Pritzker Preisträger der vergangenen Jahre:
2008: Jean Nouvel, Frankreich
2007: Richard Rogers, Großbritannien
2006: Paulo Mendes da Rocha, Brasilien
2005: Thom Mayne, USA
2004: Zaha Hadid, Großbritannien / Irak2003: Jorn Utzon, Dänemark
2002: Glenn Murcutt, Australien
2001: Jacques Herzog und Pierre de Meuron, Schweiz
2000: Rem Kohlhaas, Niederlande
1999: Norman Foster, Großbritannien
1998: Renzo Piano, Italien
1997: Sverre Fehn, Norwegen
1996: Rafael Moneo, Spanien
1995: Tadao Ando, Japan
1994: Christian de Portzamparc, Frankreich
1993: Fumihiko Maki, Japan
1992: Alvaro Siza, Portugal
1991: Robert Venturi
1990: Aldo Rossi, Italien
1989: Frank Gehry, Kanada
1988: Gordon Bunshaft, USA und Oscar Niemeyer, Brasilien
1987: Kenzo Tange, Japan1986: Gottfried Böhm, Deutschland
1985: Hans Hollein, Österreich
1984: Richard Meier, USA
1983: Ieoh Ming Pei, USA
1982: Kevin Roche, USA
1981: James Stirling, Großbritannien
1980: Luis Baragan, Mexiko
1979: Philip Johnson, USA
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bauinformant Linkspender:
Homepage des Pritzker-Preises:
http://www.pritzkerprize.com/
Beton und Brandschutz
Bauteile aus Beton und Leichtbeton gelten als „nicht brennbare Baustoffe nach Klasse 1A“ (Baustoffklassifizierung nach DIN 4102 ). Sie erfüllen damit bei entsprechender Dimensionierung die Anforderungen der höchsten Feuerwiderstandsklasse. Bereits relativ dünne Wände (d = 10 cm) aus beidseitig verputztem Leichtbeton- oder Porenbetonsteinen entsprechen der Feuerwiderstandsklasse F 90-A. Unter den im natürlichen Brand eintretenden Temperaturen bleibt Beton weitgehend fest, trägt nicht zur Brandlast bei, leitet den Brand nicht weiter, bildet keinen Rauch und setzt keine toxischen Gase frei.
Mit Beton lassen sich die grundlegenden baulichen Brandschutzmaßnahmen zuverlässig und dauerhaft ausführen. Beton als mineralischer Baustoff brennt nicht bei den in einem Schadenfeuer üblicherweise auftretenden Temperaturen. Beton- und Stahlbetonbauteile erreichen einen hohen Feuerwiderstand.
Hochtemperaturverhalten von Beton
Im Brandfall werden der Beton bzw. die Betonbauteile einer instationären Temperaturbeanspruchung ausgesetzt. Im Vollbrand können nach den ersten zehn Minuten im Brandraum bereits Temperaturen von 600 bis 800 °C erreicht sein. Nach 30 bis 40 Minuten können sie bei 1000 bis 1200 °C liegen. Wenngleich sich die im Beton vorhandenen Temperaturen deutlich niedriger einstellen, so vollziehen sich im Baustoff unter diesen Erwärmungsbedingungen umfangreiche stoffliche Wechselwirkungen.
Bedingt durch chemisch-mineralogisch und physikalische Vorgänge – in Abhängigkeit von der instationären Erwärmung – verändern sich fortlaufend die Betonstruktur und damit die technischen Eigenschaften. Die wesentlichsten Veränderungen beim Beton bestehen in thermischen Dehnungen und chemischen Umwandlungen der Gesteinskörnung sowie im Schwinden des Zementsteins. Hierdurch bedingte Gefügeschädigungen führen zu einer Abnahme der Festigkeit und zu Verformungen. Je nach Art und Zusammensetzung reagieren die Betone unterschiedlich auf die instationäre Wärmebeanspruchung, wie sie in einem Brandfall auf die Betonbauteile einwirkt.
Kalksteinbeton zeigt beispielsweise im Vergleich zum Beton mit quarzitischer Gesteinskörnung bei > 600 °C eine um bis zu 4‰ geringere Dehnung. Dies bewirkt einen höheren Feuerwiderstand von entsprechenden Bauteilen. Bei Gebäudebränden treten infolge von Kräfteumlagerung Zwangbeanspruchungen auf, wenn die freie Verformbarkeit eingeschränkt ist. Dadurch kann sich die Gesamtverformung verringern und das Versagen später eintreten..
kompletter Text als Pdf-Download mit Tabellen und Grafiken:
„Brandschutz“ vom Verein Deutscher Zementwerke e. V., 12 S.
Merkblatt „Baulicher Brandschutz mit Beton“: Baulicher Brandschutz.pdf (312.7kB)
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Anmerkung: Fachbeiträge über dieses Thema sind herzlich willkommen. Wer sich in diesem Blog mit einem Artikel über Beton und Schall vorstellen möchte, sendet bitte seinen Beitrag an: info@bauinformant.de. Es wird mit einer Verlinkung auf den Blog, auf die eigene Website oder/und auf Benennung der Autorenschaft belohnt.
Beton und Schall
– Fortsetzung folgt –
Unterscheidung:
Luftschall
Körperschall
Anmerkung: Fachbeiträge über dieses Thema sind herzlich willkommen. Wer sich in diesem Blog mit einem Artikel über Beton und Schall vorstellen möchte, sendet bitte seinen Beitrag an: info@bauinformant.de. Es wird mit einer Verlinkung auf den Blog, auf die eigene Website oder/und auf Benennung der Autorenschaft belohnt.
– Fortsetzung folgt –
Möbel aus Beton
Design aus Zement, Sand und Wasser – Betonmöbel
Der Baustoff Beton lässt sich in jede beliebige Form gießen, er ist frei formbar, stabil und kann unzählige Farben annehmen. Durch eine Vielzahl von Bearbeitungstechniken wird den gestalterischen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Sichtbeton kommt immer häufiger im Innenraum zum Einsatz. Der Einsatz von farbigem Beton, Fotobeton und lichtdurchlässigen Beton (Lichtbeton) erschafft einzigartige Designobjekte.
Als Faustformel gilt: Je niedriger das Verhältnis zwischen Wasser und Zement ist, desto besser wird der Beton. Die eigentliche Herausforderung stellt aber der Formenbau dar: Gussformen, in denen die Betonmischung verfestigt, um danach möglichst schnell und an einem Stück herausgelöst zu werden. Zudem kann das Gewicht der Betonmöbel problematisch werden. Um dieses zu verringern, werden die Betonmöbel meistens mit Leichtbaukernen ausgestattet.
Betonmöbel sind Möbel für Individualisten und Puristen, da Betonmöbel fast immer als Unikate oder in Kleinserien hergestellt werden. Die Anschaffungskosten sind somit vergleichsweise hoch und die Flexibilität des Möbelstückes auf Grund des hohen Eigengewichts oftmals eingeschränkt.
Für Neubauten ist das meist kein Problem, wer aber den Kauf von größeren Betonmöbeln plant, sollte auf jeden Falle vorher einen Statiker zu Rate ziehen. Eine große Badewanne von etwa 1,2 mal 2 Metern kann nämlich eine bis 1,5 Tonnen wiegen und das ohne Wasser.
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Nachfolgend werden einige Unternehmen und Designer vorgestellt, die in besonderer Weise mit dem Baustoff Beton umgehen:
Sichtbeton
– Fortsetzung folgt –
Betonflächen mit besonderen Anforderungen
„Betonflächen mit Anforderungen an das Aussehen (siehe DIN 18 217) – kurz: Ansichtsflächen – werden allgemein als „Sichtbeton“ bezeichnet.“
Damit das Ergebnis der Forderung „Sichtbeton“ nicht dem Zufall überlassen bleibt, sind für diese sichtbar bleibenden Betonflächen unmissverständliche, eindeutige und praktisch ausführbare Ausschreibungstexte erforderlich.
Ansichtsflächen können durch den besonderen Einsatz von Schalung oder eine gezielte Betonzusammensetzung bzw. durch Bearbeitung der Betonoberfläche vielseitig gestaltet werden. Wichtig ist dabei eine ausreichende Beschreibung der Ansichtsfläche im Leistungsverzeichnis. Notwendig ist ein Schalungsmusterplan, neben den Schalungsplänen, zur Ergänzung der textlichen Formulierungen. Zusätzlich sind die besonderen Merkmale der Schalung (und der Ansichtsfläche), wie Brettbreite, Brettrichtung sowie Stösse, Anordnung von Leisten, Ankerkonen usw., vom Planer exakt zu definieren.
Hier finden Sie das Merkblatt „Sichtbeton – Techniken der Flächengestaltung“ als PDF_Formular :
Sichtbeton – Techniken der Flächengestaltung.pdf (929kB)
– Fortsetzung folgt –