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BETON aus Leidenschaft und Profession

Archive for the ‘Betonkunst und -design’ Category

USB Sticks made out of Concrete / USB-Sticks aus Beton

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Beton-USB-Sticks haben soviel Gigabyte wie sie in Gramm wiegen

Designer Shu-Chun Hsiao has crafted a USB memory stick from cement. The storage capacity of the USB is embossed into the concrete block whose weight is similar to the capacity in terms of grams, 256gb -> 256 grams.

via Yankodesign (mit weiteren Abbildungen)

Written by bauinformant

26. Mai 2010 at 21:50

Beton mit Durchblick

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(Handelsblatt)

Transluzens statt Transparenz – Beton statt Fenster:

Die Ingenieure Andreas Roye und Marijan Barlé stellen lichtdurchlässigen Beton in Serie her. Mit dem Material wollen die beiden Tüftler unter anderem Tageslicht in U-Bahn-Schächte bringen.

Die Ingenieure Marijan Barlé und Andreas Roye haben eine kleine Lichtshow vorbereitet. Während Roye die Tür des Vorführraums aufschließt, legt Barlé schnell ein paar Schalter um. Wenig später leuchtet es überall im Raum: Die Wandverkleidungen, Ziegelwände und massiven Waschbecken aus Beton, die die beiden hier präsentieren, werden von hinten angestrahlt und sind so durchscheinend wie Papier.

Die beiden Geschäftsführer der Firma Robatex nennen ihren Baustoff „Lichtbeton“. Er entsteht, indem sie lichtleitende Fasern Schicht für Schicht in den Beton eingießen. Solche Lichtleiter können einen Lichtstrahl mehrere Kilometer weit transportieren – zum Beispiel bei der Übertragung von Internetdaten.

Ein Artikel von von Tinka Wolf, erschienen am 08.06.2009 im Handelsblatt

Lesen Sie hier mehr (externer Link, Originaltext)

Konstruktionsdetail (externer Link)

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12. Juni 2009 at 23:35

Sporthalle „Cocodrillo“, Universität St. Gallen

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Ein Lorbeer für die Sporthalle

Sporthalle_StGallenAus dem Ölberg wächst der Lorbeer. Es ist ein Faszinosum der besonderen Art, das es auf dem Gelände der Universität St. Gallen zu sehen gibt. Auch scheint hier die natürliche Landschaft mit der gebauten Architektur zu verschmelzen. Die als Blätterwald aus Lorbeeren strukturierte Sichtbetonfassade der neu gebauten Sporthalle ist der Natur abgeschaut und wächst gleichsam aus dem grünen Hügel, der sich Ölberg nennt.

Die Universität St. Gallen ist seit Jahren hoffnungslos überbelegt, Platzmangel ist der tägliche Begleiter der Studierenden. Mit dem Projekt „Sanierung und Erweiterung der Universität St. Gallen“ sollen nun die bestehenden Gebäude den heutigen Bedürfnissen anpasst und u. a. mit einer Sporthalle gleichzeitig die notwendigen Erweiterungen realisiert werden.

Den Architekten Lauener + Baer aus dem Schweizerischen Frauenfeld schwebteSporthalle2_StGallen bei ihrer Konzeption der Sporthalle, dem Projekt „Cocodrillo“, eine Verschmelzung von natürlicher Landschaft und gebauter Architektur vor. Aus der Hügelkuppe des Ölbergs „stoßen drei Plateaus hervor“, heißt es in einer Veröffentlichung, „die mit dem vorgelagerten Sportplatz als vierter Ebene zusammenwachsen.“ Daraus lässt sich auch die innere Struktur der Sporthalle ablesen, die sich in Eingangsbereich, Sporthalle sowie Gymnastik- und Fitnessräume im zweiten Geschoß unterteilt. Dabei ist die Halle ein Stockwerk tief in das Gelände eingelassen, so dass zum einen die Glasfassade und zum anderen dreiseitig die ein- bis zweistöckige Sichtbetonfassade mit ihrer Lorbeerstruktur ins Auge sticht. Großformatige, den jeweiligen Bauformen angepasste Fertigteile sind es, die mit ihrer Struktur den Eindruck raschelnder Lorbeerbüsche vermitteln. Im Werk der Element AG in Veltheim konnten die rund 130 Fertigteile auf der Basis von lediglich sechs NOEplast Sondermatten mit Lorbeerstruktur problemlos hergestellt werden.

Verdiente Lorbeeren

Sporthalle3_StGallenDem originären Verwendungszweck der Sporthalle kommen allerdings die Provisorien für Lehrbetrieb und Verwaltung der Universität St. Gallen zuvor, die für die Zeit der Sanierung des Institutsgebäudes u. a. in der Sporthalle untergebracht werden müssen. Das war schon im Planungsstadium eine riesige Herausforderung für die Verantwortlichen. Galt es doch damals schon, die einzelnen Sanierungs- und Neubauetappen mit den Vorlesungs- und Prüfungsterminen zu koordinieren. Dafür haben sie sich in jedem Falle schon ihre ersten Lorbeeren verdient; die müssen in diesem Fall ja nicht unbedingt aus Beton sein.

Die PU-Strukturmatrizen von NOEplast sind im Ortbetonbau genau so wie in Fertigteilwerken einzusetzen, wobei die robusten Eigenschaften der PU-Matrizen hundert und mehr Einsätze erlauben.

Sporthalle4_StGallen

Bauherr:
Kanton St. Gallen, Schweiz
Architekt:
Lauener + Baer, Frauenfeld, Schweiz

Bildnachweis: Alle Abbilungen stammen aus dem Pressetext Noe-Schalungen

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Betonschmuck

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Schmückendes BetonBeiwerk

Der Einsatz von Beton in der Architektur ist selbstverständlich, im Möbelbau trendig, als Schmuckstück jedoch eher ungewohnt. Immer mehr Designer erkennen jedoch in dem Baumaterial „Beton“ neue Möglichkeiten für das Schmuckdesign. Aus dem spannungsreichen Zusammenspiel zwischen dem ursprünglichen Beton und edlen Metallen, entstehen kleine Kunstwerke von schlichter Eleganz.

Nachfolgend finden Sie einige Links zu Designern, die den Beton zu einzigartigen Schmuckstücken verarbeiten:

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ATELIER WIENEKE und ROUNDBAU
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ringe_beton ring_beton

Atelier Wieneke, Köln
Der Schmuck wird vorwiegend aus Edelstahl und Silber gefertigt als Unikat oder in Kleinserie hergestellt. Für den Betonschmuck kommt ein Spezialzement zum Einsatz. Rodrian hat dafür ihre eigene Spezialmischung entwickelt. Es werden z. B. feiner Quarzsand oder schwarzer Sand aus Norwegen verwendet, der maximal einen Durchmesser von einem Millimeter haben darf.

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TOBIAS SAUER
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Ring_beton_sauer „BETON…es kommt darauf an, was man daraus macht“ sagte sich Tobias Sauer, freischaffender Künstler und Schmuckdesigner aus Klagenfurt. Er erkannte in dem Baumaterial neue Möglichkeiten für das Schmuckdesign. Zurzeit arbeitet er an einer Kollektion, in der er fantasievoll Beton in tragbare Schmuckstücke einarbeitet. Dabei kombiniert er den oft als langweilig und kalt verschmähten, doch von seiner Oberflächenstruktur hochinteressanten Beton mit geschliffenen oder unbearbeiteten Edelsteinen, mit Eisennägeln oder auch mit verschiedenen Farbpigmenten. Email: info@atelier-sauer.de, Website im Aufbau

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PATRICE FABRE
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beton_fabrebetonring_fabre Das sich der ursprüngliche Werkstoff Beton durchaus auch mit Gold und Diamanten sehen lassen kann, zeigen die Arbeiten des Parisers Schmuckdesigners Patrice Fabre.

Direktlink zu seiner Betonschmuckkollektion (externer Link: sie verlassen diese Seite):
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27. Mai 2009 at 12:33

Möbel aus Beton

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Design aus Zement, Sand und Wasser – Betonmöbel

Der Baustoff Beton lässt sich in jede beliebige Form gießen, er ist frei formbar, stabil und kann unzählige Farben annehmen. Durch eine Vielzahl von Bearbeitungstechniken wird den gestalterischen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Sichtbeton kommt immer häufiger im Innenraum zum Einsatz. Der Einsatz von farbigem Beton, Fotobeton und lichtdurchlässigen Beton (Lichtbeton) erschafft einzigartige Designobjekte.

Als Faustformel gilt:  Je niedriger das Verhältnis zwischen Wasser und Zement ist, desto besser wird der Beton. Die eigentliche Herausforderung stellt aber der Formenbau dar: Gussformen, in denen die Betonmischung verfestigt, um danach möglichst schnell und an einem Stück herausgelöst zu werden. Zudem kann das Gewicht der Betonmöbel problematisch werden. Um dieses zu verringern, werden die Betonmöbel meistens mit Leichtbaukernen ausgestattet.

Betonmöbel sind Möbel für Individualisten und Puristen, da Betonmöbel fast immer als Unikate oder in Kleinserien hergestellt werden. Die Anschaffungskosten sind somit vergleichsweise hoch und die Flexibilität des Möbelstückes auf Grund des hohen Eigengewichts oftmals eingeschränkt.

Für Neubauten ist das meist kein Problem, wer aber den Kauf von größeren Betonmöbeln plant, sollte auf  jeden Falle vorher einen Statiker zu Rate ziehen. Eine große Badewanne von etwa 1,2 mal 2 Metern kann nämlich eine bis 1,5 Tonnen wiegen und das ohne Wasser.

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bauinformant Linkspender:
Nachfolgend werden einige Unternehmen und Designer vorgestellt, die in besonderer Weise mit dem Baustoff Beton umgehen:

Locus Caementitium
Villa Rocca
Henning Harr Betondesign
Die Betonköpfe
Form in Funktion
Werkform
Francesco Passaniti
material raum form
Betonmöbel Berlin
Beton Manufactur
Jochen Korn
Alexis Oehler
betoniu – wohnen mit beton
Blend-Werk (Leuchten)
Jörg Spiecker
roundbau – Katja Rodrian
Serafini Interior
Igneous (ZA) Sitzmöbel
b.ton-Jennifer Paul
OGGI – Beton in bestform
efecto
jörg schulze-roloff
Rudolf Kalt
stayconcrete
REC Bauelemente
diri Betonmanufaktur
Betonkultur
Jörg Sander

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25. Mai 2009 at 09:41

Betonkunst: Eduardo Chillida, Begiari

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Der Baske Eduardo Chillida (* 10. Januar 1924, San Sebastian, gest. 19. August 2002, ebd.) war nicht nur einer der berühmtesten Bildhauer Spaniens, sondern international einer der renommiertesten Künstler unserer Zeit.

Begiari1_bauinformant

Im Museumspark Insel Hombroich (bei Neuss) schuf 2001 der baskische Bildhauer Eduardo Chillida die 15,2 m hohe massive Betonskulptur „Begiari“ mit einem Querschnitt von 10 m². Damit ist die Skulptur (Bildnachweis: Andrea Spruda, http://www.bauinformant.de) auf der Museumsinsel Hombroich, die monumentalste und größte, die der Künstler nördlich der Alpen geschaffen hat. Sie befindet sich auf dem höchsten Punkt des Kirkeby-Feldes, ein weithin sichtbares Zeichen und Symbol und  Bindeglied zwischen Museumsinsel und Raketenstation.

Allerdings mussten bis zur endgültigen Fertigstellung der Skulptur zahlreiche Hindernisse

überwunden werden. Fragen der Finanzierung, der Baugenehmigung und außergewöhnliche technische Schwierigkeiten machten das Projekt zu einer Herausforderung für alle Beteiligten. Am 18. Februar 2001 übergab dann NRW-Kulturminister Michael Vesper das Kunstobjekt der Öffentlichkeit.

Erstmals wurde eine Skulptur nach einem Freiformflächenmodell geschaffen, das im Computer mit komplexen CAD-Programmen erstellt wurde. Der Bau der Skulptur kann als technische Meisterleistung bezeichnet werden: Es entstand ein Betonobjekt mit 343m³ Beton in einem Guss. Readymix erfand eine Sondermischung aus Hochofenzement mit geringer Wärmebindung und körnigem roten Sandstein. In einer Geschwindigkeit von einem Meter in der Stunde wurde die Skulptur in 15 Stunden errichtet. Die Stahlschalung mit aufgeklebten Styroporblöcken ermöglichte die runden Formen, die über Computer von einem kleinen Modell übertragen worden waren.

Weitere technische Daten:

  • Beton des Turmes und der Platte B35 Sonderezeptur aus Hochofenzement mit geringer Wärmeentbindung und körnigem roten Sandstein
  • Turm mit Platte 240 m³
  • Fundamentplatte 103 m³ aus B25
  • Gesamtgewicht 820 t
  • Oberflächenbewehrung zur Begrenzung des Schwindrisse
  • Betoniergeschwindigkeit des Turms 1 m/Std; gesamte Betonierdauer: 15 Std.
  • Schalungstechnik: Stahlschalung mit aufgeklebten Styroporblöcken
  • Die Bau- und Planungszeit betrug 6 Monate

Begiari2_bauinformantBildnachweis: Andrea Spruda, http://www.bauinformant.de
Die beiden Fotos dürfen vervielfältigt werden, allerdings ist eine Quellenangabe (s. Link) gefordert.

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Transluzenter Beton / translucente concret

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Lichtdurchlässiger (transluzenter) Beton / translucente concretLogoBauinformant

Eine erstaunliche Symbiose.

Lichtdurchlässiger Beton gehört zu einer der spektakulärsten Materialentwicklungen der letzten Jahre. Die Einsatzmöglichkeiten des lichtdurchlässigen Betons sind vielfältig und finden vor allen Dingen im hochwertigen Architekturdesign, aber auch im gehobenen Privathaushalt und im Möbeldesign Ihren Platz. Einige wenige Unternehmen beschritten bisher den Weg zur Serienproduktion.

Licht, Farbe, Schatten – Beton.

Ein spezielles Gewebe aus Licht leitenden Fasern ermöglicht die Transluzens des Baustoffes Beton. Der lichtdurchlässige Beton wird durch eine Mischung von Feinbeton und Licht leitendem Gewebe hergestellt, das aus Glasfasern besteht. Diese in den Beton eingelegten hochwertigen Glasfasern leiten natürliches Licht ebenso wie Kunstlicht nahezu verlustfrei durch den ansonsten blickdichten Werkstoff. Aufgrund ihres kleinen Durchmessers verbinden sich die Fasern mit dem Beton schlüssig. So entstehen nicht zwei ineinander gemischte Materialien, sondern ein drittes homogenes Material, sowohl in seiner inneren Struktur als auch in seiner Oberflächenbeschaffenheit.

Die einzelnen Gewebeflächen werden alternierend eingebaut, schichtweise im Abstand von ca. zwei bis fünf Millimeter. Je dichter die Schichten angeordnet sind, desto mehr Licht lässt der Beton passieren. Die optischen Fasern ermöglichen eine nahezu verlustfreie Lichtleitung, die es sogar ermöglicht, Farben und Schattenwürfe durch den Beton zu sehen. Dieser Effekt ist selbst bei großen Wanddicken möglich. Die optischen Fasern leiten dabei das Sonnen- oder Kunstlicht Punkt für Punkt durch die Wand. Der Anteil des Gewebes ist dabei so gering, dass die Festigkeit und Beständigkeit von Lichtbeton der hochfester Betone entspricht.

Als erstes Unternehmen in Deutschland ging die Florack Gmbh, Heinsberg Anfang 2007 mit der Herstellung von lichtdurchlässigem (transluzentem) Beton in die Serienfertigung. Nach einer mehrjährigen Entwicklungsphase entstehen im Fertigteilwerk des Unternehmens die außergewöhnlichen Betonscheiben.

Weitere technische Daten zu transluzentem Beton der Florack GmbH:
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veröffentlicht auf bauinformant (externer Link)
Thema des Monats April 2009

Lesehinweise

Faser- und textilbasierte Lichtleitung in Betonbauteilen – Lichtleitender Beton
Dieser Artikel beschreibt Grundstoffe und Herstellverfahren des Materials Lichtbeton. Dabei wird ein Schwerpunkt auf die notwendigen Licht leitenden Faserwerkstoffe gelegt. Zwei unterschiedliche Grundprinzipien zur Produktion von Betonelementen mit lichtleitenden Fasern werden vorgestellt. von: Andreas Roye, Marijan Barlé, Thomas Gries, Steffen Janetzko aus: Beton- und Stahlbetonbau; Volume 104, Issue 2, Pages 121 – 126, 2009 Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin

Andreas Roye und Marijan Barlé (beide robatex GmbH) liefern unter dem Markennamen LUCEM die derzeit größten am Markt verfügbaren Lichtbetonelemente von bis zu 1,5 m * 1,2 m Ansichtsfläche.
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Transparenter Beton macht Furore
Die beiden Mentoren des transparenten Betons, der Ungar Áron Losonczi und der Deutsche Andreas Bittis, hatten sich nicht weniger vorgenommen, als mit ihrem Baustoff die gesamte Baukunst zu revolutionieren.
Mehr (externer Link)