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Betonarten, Betonklassen, Betongruppen und Betonfamilie

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HINWEIS: DIESER ARTIKEL WIRD ÜBERARBEITET

Beton lässt sich je nach der Rohdichte, der Zusammensetzung, dem Erhärtungsgrad, der Konsistenz, nach besonderen Eigenschaften, dem Herstellungsort, dem Gefüge, der Bewehrung oder der Verarbeitung in verschiedene Arten unterteilen.

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BETONARTEN:

Beton nach Eigenschaften oder Anwendung (gemäss Norm SN E 206-1, Abs. 3.1.11):

Es handelt sich hierbei um Beton, für den die geforderten Eigenschaften und zusätzliche Anforderungen dem Hersteller gegenüber festgelegt sind, der für die Bereitstellung eines Betons, der den geforderten Eigenschaften und den zusätzlichen Anforderungen entspricht, verantwortlich ist (EN 206–1, Abschn. 3.1.11)

Dazu gehört z.B. wasserundurchlässiger Beton oder hochfester Beton. Der Hersteller muss die Eigenschaften bzw. Eignung des Betons für bestimmte Anwendungen garantieren, die Zusammensetzung des Betons liegt demnach beim Hersteller. Die Grundangaben umfassen hier z.B. Festigkeitsklasse, Expositionsklasse, Festigkeitsentwicklung, angestrebte Nachbehandlung(-sdauer),Größtkorn, Art der Bewehrung und Konsistenz. Zusätzliche Anforderungen können an z. B. an die Eigenschaften des Zements, an die Farbe, an die Wasserundurchlässigkeit usw. gestellt werden. Bei einem Transportbeton können Vorgaben zum Zeitrahmen, zur Verarbeitsart, und -geschwindigkeit und zum Transport zur Baustelle gemacht werden.

Beton nach Zusammensetzung:

Dabei handelt es sich um Betone,  für den die Zusammensetzung und die Ausgangsstoffe, die verwendet werden müssen, dem Hersteller vorgegeben werden. Dieser ist dann für die Lieferung eines Betons mit der festgelegten Zusammensetzung verantwortlich ist. (EN
206–1, Abschn. 3.1.12)
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BETONKLASSEN:

Einteilung der Betone nach Festigkeitsklassen:
Die Untergruppen Leichtbeton, Normalbeton und Schwerbeton unterscheiden sich nach Art und Festigkeit der Zuschlagstoffe. Die Nenn- oder Druckfestigkeit wird durch eine Buchstaben- und Zahlenfolge bezeichnet. Die Grundangaben betreffen die Anforderung nach Zementgehalt, w/z-Wert, Art und Festigkeitsklasse des Zements, Konsistenz, Zuschlagart, Größtkorn, Sieblinie, Zusatzmittel, Zusatzstoffe usw. Auch Frischbetontemperatur oder die Art und Herkunft der Stoffe können genauer
angegeben werden, um eventuelle Unverträglichkeiten auszuschließen. Die Zusammensetzung des Betons bestimmt die daraus folgende Eigenschaften.

  • Standardbeton: Beton nach Zusammensetzung, dessen Zusammensetzung in DIN EN 206-1/DIN 1045-2 vorgegeben ist.
  • Normalbeton: Beton mit einer Trockenrohdichte > 2000 kg/m³ und ≤ 2600 kg/m³.
  • Schwerbeton: Beton mit einer Trockenrohdichte > 2600 kg/m³. Er wird vor allem als Strahlenschutzbeton, d.h. zur Abschirmung von Röntgen- und Gammastrahlung eingesetzt. Als Zuschlagstoffe dienen in der Regel Baryt, Magnetit oder Hämatit.
  • Leichtbeton: Beton mit einer Trockenrohdichte ≥ 800 kg/m³ und ≤ 2000 kg/m³. Er wird wegen seines geringeren Gewichtes sowie der besseren Isolationsleistung eingesetzt. Er wird ganz oder teilweise unter Verwendung von leichter Gesteinskörnung hergestellt. Als Zuschlagstoffe zur Herstellung von Leichtbeton dienen hauptsächlich Blähton oder Styropor

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Nach Verarbeitung:

z. B. Spritzbeton, Pumpbeton, selbstverdichtender Beton

Nach Herstellung:

  • Baustellenbeton: Beton, der auf der Baustelle vom Verwender des Betons für seine eigene Verwendung hergestellt wird.
  • Transportbeton: Beton, der im Transportbetonwerk gemischt und in frischem Zustand zur Baustelle gebracht wird.
  • Ortbeton: Beton, der als Frischbeton in Bauteile in ihrer endgültigen Lage eingebracht wird und dort erhärtet.

Nach Erhärtungszustand: Frischbeton, junger Beton, Festbeton
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BETONFAMILIEN

Um die Qualität und die Eigenschaften eines Betons zu überwachen sind Prüfungen vorgeschrieben. Um den Prüfaufwand bei Betonen mit ähnlicher Zusammensetzung, bei denen auch ähnliche Eigenschaften zu erwarten sind zu vermindern, werden diese Betone in Betonfamilien zusammengefasst werden. Dabei wird ein Referenzbeton aus einer Betonfamilie über empirische Beziehungen auf die Eigenschaften der Betonfamilie übertragen.

Fortsetzung folgt…

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Written by bauinformant

4. Mai 2009 at 17:53